Kennst du schon die Initiative „Fashion Revolution“?

Kennst du schon die Initiative „Fashion Revolution“? - MONTREET

Heute wollen wir Dir die Bewegung „Fashion Revolution“ vorstellen. Vielleicht hast Du schon einmal etwas davon gehört oder aber, das Ganze ist dir komplett neu. So oder so, wir werden Dir ein bisschen etwas von einem unserer Herzensprojekte erzählen – bleib gerne dran.

„Fashion Revolution“

Wir machen eine Zeitreise in das Jahr 2013: Die Rana-Plaza-Textilfabrik in Bangladesch stürzt ein und reißt über tausende Menschen in den Tod. Dieses Unglück zeigte deutlich, dass die Textilindustrie in vielerlei Hinsicht reformiert werden muss, dazu zählen unter anderem die gesundheitsgefährdenden und unmenschlichen Arbeitsbedingungen.

Die erschütternden Bilder gingen um die Welt und rüttelten nicht nur Medien, sondern vor allem auch die Branche auf. Aufrufe auf Social Media gruppierten sich und wurden immer lauter, unter anderem fanden sich hier die GründerInnen von „Fashion Revolution“. Carry Somers und Orsola de Castro riefen die Bewegung ins Leben und deklarierten die Aufgabe von Fashion Revolution auf deren Homepage, unter anderem, wie folgt:

„Wir haben uns zur weltweit größten Bewegung für Modeaktivismus entwickelt und mobilisieren [BürgerInnen] …, Marken und politische [EntscheidungsträgerInnen] … durch Forschung, Bildung und Interessenvertretung“ (deutsche Übersetzung).

Was uns positiv aufgefallen ist, ist das die Bewegung sehr „bunt“ ist. Damit meinen wir, dass viele unterschiedliche Berufsgruppen vertreten sind. Das finden wir großartig, denn umso mehr unterschiedliche Menschen mitwirken, desto weiter kann die Initiative wachsen.  Ebenso bietet die Website viele Anregungen für verschiedene Interessensgruppen. Du bist beispielsweise Teil eines eigenen Labels, ErzieherIn oder am Thema interessiert? Du wirst hier bestimmt fündig –  denn es sind für alle Anregungen und Hilfestellungen dabei.

Und Österreich? Wo ist hier die „Fashion Revolution“?

Ja, es gibt sie – die Fashion Revolution Bewegung in Österreich. Fashion Revolution Austria hat sich als nationale Dependance aus der internationalen Organisation entwickelt und ist mit MONTREET eng verbunden. Inwiefern!?

Wir verraten es Dir! Nadine Schratzberger, unsere Gründerin, hat die Bewegungen zusammen mit Astrid Aschenbrenner, Sabinna Rachimova und Romy Graves in Österreich gestartet. Denn alle vier waren sich einig: Auch Österreich braucht eine solche Kampagne! Du fragst dich, was die Österreichische von der „allgemeinen“ Bewegung unterscheidet? Oder aber, dich interessiert was „Fashion Revolution Austria“ als deren Aufgabe sieht? Auch hier haben wir noch einmal nachgelesen, die Bewegung schreibt unter anderem:

„Unsere Aufgabe ist es die österreichische Modeindustrie untereinander zu vernetzen, um die Themen Transparenz und Verantwortungsbewusstsein voranzutreiben.“

Ein ganzheitlicher Ansatz soll hierbei verfolgt werden, das heißt die KonsumentInnen (also auch Du als LeserIn dieses Blogs) sollen in das Projekt miteinbezogen werden. Was macht Fashion Revolution Austria noch?

 „Wir bieten lehrreiche Inhalte zu den Themen Wertschöpfungs- und Lieferketten der Mode- und Textilindustrie an, sowie eine kritische Auseinandersetzung mit zukunftsorientiertem Unternehmertum und Innovation im Modebereich.“

Dem Verein ist es wichtig, dass die Modebranche an Transparenz gewinnt und in der Gesellschaft hinsichtlich der Modeindustrie ein Umdenken erfolgt. Noch mehr Anliegen findest du auf der Webseite. Dich hat das Ganze neugierig gemacht und Du möchtest gerne mehr dazu erfahren? Dann klick doch mal hier oder folge Fashion Revolution Austria auf Instagram.

GründerInnen von Fashion Revolution Austria

Die GründerInnen von Fashion Revolution Austria

MONTREET und Fashion Revolution

Du kannst es Dir bestimmt schon denken und wir haben die direkte Verbindung zu MONTREET schon genannt. Dennoch hier noch einmal detaillierter, weil es doch schade wäre, wenn dieser Blog hier schon endet. Nein, Spaß beiseite: Die Themen und Anliegen der beiden Unternehmen bzw. Organisationen geben sich die Hand. Fashion Revolution Austria soll im Gegensatz zu MONTREET unter anderem eine Netzwerkplattform für nachhaltige UnternehmerInnen sein, mit viel Input aus unterschiedlichen Bereichen.

Hier wird für das Thema Awareness gemacht, und zwar mit verschiedenen Stakeholdern der Modebranche. Aber wie gesagt: Alle sollen damit angesprochen werden – auch die EndverbraucherInnen. Der Zusammenschluss zu einem Team in Form eines Vereins hat nicht nur die Möglichkeit zu einer gesellschaftlichen Bewegung zu werden, siehe „Fridays for Future“, sondern bringt die (wo)manpower mit, die es für eben diese wichtigen Thematiken benötigt - gemeinsam sind wir einfach stärker!

Was ihr mitnehmen könnt

So, das waren ganz schöne viele Infos auf einmal – das wissen wir. Wichtig ist doch eigentlich aber auch die Frage, was Du für Dich mitnehmen kannst. Vielleicht bist Du das erste Mal mit dem Thema in Berührung gekommen oder aber, Du beschäftigst dich schon länger damit. Anyway: Das Thema liegt uns am Herzen. In der Kleidungsindustrie läuft vieles falsch und die Ausmaße dessen sind uns allen oftmals nicht bewusst. Unfaire Löhne, verheerende Arbeitsbedingungen, umweltschädliche Produktionsweisen und Lieferketten sind nur ein Teil der Fast Fashion-Industrie.

Lies Dich doch ein bisschen mehr in die Thematiken ein, wenn du magst. Und noch besser: Werde Teil der Bewegung! Wir sind uns sicher, hier ist für jeden etwas dabei und das macht langfristig den größten Unterschied! Eine Möglichkeit wäre auch, an der aktuell laufenden Kampagne mitzumachen, die sich „Secondhand-September“ nennt. Vielleicht hast Du schon davon gehört. Das Ganze hat Oxfam initiiert: Nein zu den neuen Trends (September steht auch für die weltweit bekannte Fashion Week) und dafür ja zu Secondhand-Kleidung. Das eine wird quasi durch das andere ersetzt. Deshalb kaufen die Leute, die daran teilnehmen, nur Secondhand-Kleidung und das den ganzen Monat September über. Oder noch besser: Verzichte ganz auf den Kleidungskonsum für diesen Monat! Auch Lust, mitzumachen?

Auch unabhängig vom September können wir als EndnutzerIn etwas beitragen, indem wir unser Nachfrageverhalten ändern. Lass Dir doch einmal (bei deinem nächsten Einkauf) diese Fragen durch den Kopf gehen:

„Weiß ich, wo dieses Produkt herkommt?“

„Was ist mir an einem Kleidungsstück wichtig?“

„Welchen Labels kann ich vertrauen?“

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Interesse geweckt? Hier haben wir nachgelesen:

Fashion Revolution Community Interest Company (2022): ABOUT, London [https://www.fashionrevolution.org/about/, abgerufen am 05.09.2023].

Fashion Revolution Community Interest Company (2022): So nehmen Sie am Secondhand September teil, London [https://www.fashionrevolution.org/how-to-take-part-in-secondhand-september/#:~:text=During%20the%20month%20of%20September,the%20duration%20of%20the%20month., abgerufen am 06.09.2023].

Fashion Revolution Hub (2023): Gründerinnen, Wien [https://fashionrevolutionaustria.com/ber-uns, abgerufen am 05.09.2023].

Fashion Revolution Hub (2023): Gründerinnen, Wien [https://fashionrevolutionaustria.com/, abgerufen am 05.09.2023].