Umweltschonend färben
Ob Jacken, Leggings oder T-Shirts: Ohne textile Druckmethoden wäre das Herzstück unserer Brand - die bunten Artist Editions - gar nicht realisierbar. Deswegen möchten wir uns heute genauer mit dem Verfahren des umweltschonenden Färbens beschäftigen und euch den ökologischen Impact offenlegen.
Nachhaltigkeit und Textildruck - ein Widerspruch?
Das Bedrucken von Textilien ist ein deutlich komplexeres Feld als der einfache Papierdruck. Für unterschiedliche Materialien wie Bio-Baumwolle, recycletes Polyester oder Rizinusöl bedarf es auch jeweils passende Druckmethoden und Farben. Die Materialien sollten natürlich mit den Farben harmonieren und möglichst lange halten. Da es Kleidungstücke mit unzähligen verschiedenen Materialien gibt, haben sich auch viele Arten des Textildrucks etabliert. Von einer ganz bestimmten Druckart erzählen wir euch heute - dem digitalen Pigmentdruck. Hierzu aber später.
Wieso Digitaler Textildruck bei Kleidung?
Während z.B. Methoden, wie der Rotationsdruck und Flachdruck seit langem den Markt für bedruckte Textilien dominieren, hat sich immer lauter werdend eine nachhaltige und hochwertige Alternative für Textilien entwickelt: der digitale Textildruck. Eben genannte, konventionelle Druckmethoden ziehen einen hohen Wasser- und Chemikalienverbrauch nach sich. Genau da setzt der digitale Textildruck an.
Heute geht der Trend zur Individualisierung und dies trifft branchenübergreifend auf alle Anwendungsbereiche des textilen Drucks zu. Was sehr gut ist, da es beim digitalen Textildruck vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Zusätzlich dazu werden in der Modebranche Produktionsserien immer kleiner (wie bei MONTREET, da wir eher auf Nachfrage produzieren), dafür individueller und gleichzeitig soll so nachhaltig wie möglich gedruckt werden.
Die beste Lösung für diese Themen ist somit der digitale Textildruck.
Digitaler Pigmentdruck
Was die Art des verwendeten Farbstoffs betrifft, wird nochmal unterschieden in:- Pigmentdruck
- Sublimationsdruck
- Reaktivdruck
- Säuredruck
Für unsere Produkte verwenden wir den digitalen Pigmentdruck - bei diesem ist die Besonderheit, dass vollständig auf Waschen und Dämpfen verzichtet werden kann.
Umgerechnet auf 100 kg Textilien werden so pro Färbung bis zu 1.700 Liter Wasser gespart. Die eingesetzten Pigmenttinten sind zwar teurer als konventionelle Druckfarben, allerdings erfordert die neue Technologie auch einen wesentlich niedrigeren Einsatz der Tinten.
Wie funktioniert der digitale Pigmentdruck?
Dieses Textildruckverfahren ist besonders zum Bedrucken von Stoffen auf Zellulosebasis, wie zum Beispiel Viskose, geeignet. Pigmentdruck ist jedoch vielseitig und kann deshalb auch für Stoffe aus Chemiefasern verwendet werden. Die Methode zeichnet sich dadurch aus, dass die Pigmente auf den Stoff aufgetragen werden. Die Pigmente werden in verschiedenen Lagen geschichtet, um ein satteres Ergebnis zu erzeugen.
Besonderheiten des digitalen Pigmentdrucks
Bedruckt wird nur die Menge Stoff, die tatsächlich benötigt wird. Das zeit- und kostenintensive Erstellen und spätere Lagern von Druckschablonen entfällt, dadurch ist es auch viel einfacher möglich, nach ersten Probedrucken Änderungen an den Druckvorlagen zu gestalten.
Die Drucktinten sind umweltfreundlich, da sie wasserbasiert sind und es entstehen keine Farbreste, die entsorgt werden müssen. All dies trägt dazu bei, dass alleine in Europa der Teil der digital bedruckten Textilien jährlich um bis zu 17% zunimmt.
Gerade gestalterisch bietet sich durch den digitalen Pigmentdruck eine neue Dimension. Designer haben viel mehr Spielraum, individuelle Kundenwünsche zu realisieren oder Kollektionen in überschaubaren Stückzahlen trendgerecht zu veredeln und dabei dennoch nachhaltige Aspekte zu berücksichtigen. Auch kleine Serien können ohne enorme Einstellungs- und Bemusterungskosten individuell gedruckt werden, so dass gleichzeitig viel Raum für Kreativität bleibt.
Vor- und Nachteile des digitalen Pigmentdrucks
Vorteile
- Satte und langlebige Farben
- Einfache Anwendung, originalgetreues Ergebnis
- Spezielles Equipment wird nicht benötigt
- Schnelle Produktion (wir haben übrigens bei Creazioni Digitali in Italien am Comer See drucken lassen - für nähere Infos zum Verfahren, schau gerne mal auf ihrer Webseite vorbei)
Nachteile
- Nicht direkt auf den Stoff aufgetragen
- Dringt nicht in die Fasern ein
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