Klimawandel: Welche Folgen sind weltweit und für Österreich zu erwarten?

Klimawandel: Welche Folgen sind weltweit und für Österreich zu erwarten? - MONTREET

Du fragst Dich, wie die Zukunft aussieht? Was (noch) alles durch den Klimawandel passieren kann? Tatsächlich haben wir unter anderem darüber schonmal in einem Info-Reel gesprochen, das findest du hier. Dennoch haben wir nochmal nachgelesen und zuerst nach den Folgen weltweit gefragt. Wir finden es sehr erschreckend, aber gleichzeitig auch sehr wichtig, uns detaillierter mit den Klimafolgen auseinanderzusetzen und nicht die Augen zu verschließen. Also bleib auch Du gerne dran.

Welche Folgen haben wir weltweit? 

Eine Folge kann und wird das vermehrte Auftreten von Flüchtlingsströmen sein. Dadurch, dass bestimmte Bereiche der Erde eine „schlechtere Lage“ haben als andere und ärmere Regionen sich weniger gegen den Klimawandel zur Wehr setzen können, werden vermutlich viele Menschen flüchten müssen.

Auf der Internetseite der Berliner Wasserbetriebe haben wir außerdem nachgelesen:

„Die Gletscher an den Polen und in den Gebirgen schmelzen, dadurch steigt der Meeresspiegel schneller an. Zusätzlich gibt es mehr extreme Wetterereignisse, wie langanhaltende Hitzewellen, Dürren, Starkregen und Stürme […].“

Als wären diese Auswirkungen nicht genug, sind leider noch viele andere zu erwarten: So wird wahrscheinlich die Wasserqualität schlechter werden. Das hat (über Umwege) zur Folge, dass die Wasserknappheit steigen wird. Außerdem wird die Anzahl an Erkrankungen und/oder Todesfällen durch die Hitze höchstwahrscheinlich zunehmen. Das waren nur einige Folgen, mehr findest Du hier.

Welche Folgen haben wir in Europa?

Du fragst Dich, was konkret die Folgen für Europa sein werden? Dann erfährst Du jetzt mehr darüber.

Wir haben hier einmal nicht allzu weit in die Zukunft geblickt und uns das Jahr 2050 angeschaut. Im Mittelmeerraum sind heiße bzw. sehr heiße Sommer zu erwarten. Hier kann mit einer Erhöhung der Temperatur um 3,1°C gerechnet werden – diese ist deutlich höher als im Rest von Europa. Die Bodentrockenheit wird in Südeuropa zunehmen. Um eine positive Folge zu nennen: Die Solarenergie könnte einen „Schub“ bekommen, da die Sonneneinstrahlung zunimmt. Hierzu muss allerdings eine entsprechende Infrastruktur geschaffen werden. Zurück zu den (leider) negativen Folgen: Es kann außerdem nach den trockenen Sommermonaten vor allem im Süden anschließend zu stärken Regenfällen kommen, die Wassermengen kann der zuvor ausgetrocknete Boden in einer solch kurzen Zeit nicht aufnehmen, was Überschwemmungen zu Folge haben wird. Hitzeperioden wie sie etwa 2003 aufgetreten sind, werden bis zum Jahr 2050 in ganz Europa vermehrt auftreten. Wie sieht es beispielsweise im Norden Deutschlands aus? Trotz der Lage wäre es möglich, dass hier pro Jahr mehrere Tage mit mehr als 35°C vorkommen.

„Weniger Schnee in Verbindung mit der Erwärmung der Arktis, wird den nördlichen Teil Europas zu einem wahren Hotspot der globalen Erwärmung machen. Der Klimawandel vollzieht sich in den Bergen schneller als auf dem Flachland, die Erwärmung wird in höheren Lagen am stärksten spürbar sein.“ 

Du bist leidenschaftliche*r Windsportler*in? So geht es uns auch! Dieser Bereich wird sich stark verändern.

Auch in den Städten wird das Leben deutlich anders sein. Das waren leider immer noch nicht alle Auswirkungen. Weitere Folgen für Europa findest Du in diesem Kurzfilm.

Welche Folgen haben wir in Österreich?

Auch Österreich ist vor den Folgen der Klimakrise nicht sicher. Viele sind bereits jetzt schon erkennbar. Wir haben dir einen groben Überblick erstellt, der auf einen Blick zeigt, welche Auswirkungen die Klimakrise auf Österreich hat:

  • Hitzewellen
  • Hitzetote
  • Dürreperioden
  • Waldbrände
  • Gefahr von Hangrutschungen, Muren und Steinschläge
  • Schädlingsvermehrung
  • Hochwasser
  • Gletscherschmelze
  • Wirtschaftliche Folgen

Es wird immer wärmer! Bereits im Jahr 2018 gab es laut Global 2000 fast doppelt so viel Hitzetote als Verkehrstote. Aber nicht nur wir Menschen leiden unter dieser enormen Hitze, sondern auch die Tierwelt, die Natur sowie der Alpenraum. Laut Klimaschutzbericht 2022 des Umweltbundesamts war der Temperaturanstieg in Österreich in den letzten Jahren ca. doppelt so hoch wie der des globalen Mittelwerts. Was das “globale Mittel” ist, haben wir euch in unserem vorherigen Blogbeitrag “Klimawandel: Fangen wir mal ganz von vorne an“ schon zusammengefasst. Lest hier gerne noch einmal nach!

Über die letzten Jahre gab es ebenfalls mehr Waldbrände. Waren es laut Global 2000 im Jahr 2014 insgesamt 144 Waldbrände, gab es ein Jahr später schon 201 Waldbrände. Und das gerade mal Ende des Sommers. Hinzukommen die vermehrten Dürreperioden und Hagelschauer. Die Folgen: Die Gletscher schmelzen und die Hochwassergefahr steigt. Auch die Gefahr von Hangrutschungen, Muren und Steinschlägen werden vermehrt auftreten. Außerdem breiten sich Schädlinge schneller aus. Das heißt Stechmücken sind Überträger von Krankheiten, welche normalerweise nur in tropischen Gebieten zu finden sind, aber auch bei uns Thematik sein werden. Borkenkäfer und andere Schädlinge, die die Wärme lieben, finden auf einmal Gefallen an Österreich und der Auswahl an Bäumen und Pflanzen.

Die wirtschaftlichen Folgen dürfen hier nicht außer Acht gelassen werden. Durch den Rückgang von Schnee kämpfen vor allem kleinere Skigebiete ums finanzielle Überleben. Das heißt, Gebiete und Regionen, die abhängig vom Wintertourismus sind, befinden sich in den kommenden Jahren vermehrt unter Druck, Einnahmen zu generieren. Aber auch die Land- und Forstwirtschaft trägt Schaden an der Klimakrise. Wie bereits im Vorhinein erwähnt, greifen Schädlinge und Hagel die Natur an. Die Ernte vieler Landwirtschaftler*innen wird dadurch beschädigt oder im schlimmsten Fall fällt diese komplett aus.

Die Kosten der Klimakrise sind enorm. Hochwasser werden in Zukunft mehr kosten als bisher. Zwischen 1981 – 2010 beliefen sich die durchschnittlichen Schäden auf ca. 200 Mio. Euro. Die Kosten zwischen den Jahren 2023 und 2065 werden ca. bei 400 – 1,8 Mrd. liegen!

Es kann gesagt werden, dass die bisherigen Schäden, welche durch den Klimawandel hervorgerufen wurden, sich bereits auf 1 Milliarde Euro belaufen. Diese Summe wird sich in diesem Jahrhundert verachtfachen.

 

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Interesse geweckt? Hier haben wir nachgelesen

Berliner Wasserbetriebe (o.J.): Folgen des Klimawandels, Berlin [https://klassewasser.de/content/language1/html/9542.php, abgerufen am 08.09.2023].

European Climate Prediction Project (EUCP) (2022): Europas Klima im Jahr 2050, o.O. [https://www.youtube.com/watch?v=8CuqAN1z0Pk, abgerufen am 18.09.2023].

Generaldirektion Klimapolitik (o.J.): Folgen des Klimawandels, Brüssel [https://climate.ec.europa.eu/climate-change/consequences-climate-change_de, abgerufen am 18.09.2023].

Global2000: Klimawandel in Österreich, Wien [https://www.global2000.at/klimawandel-oesterreich, abgerufen am 14.09.2023].

oesterreich.gv.at: Der Klimawandel und seine Folgen, Wien [https://www.oesterreich.gv.at/themen/bauen_wohnen_und_umwelt/klimaschutz/Seite.1000200.html#:~:text=global%20bew%C3%A4ltigt%20werden.-,M%C3%B6gliche%20Folgen%20in%2Ff%C3%BCr%20%C3%96sterreich,30%20Grad%20Celsius%20wie%20bisher, abgerufen am 14.09.2023].

Umweltbundesamt, Respektiven für Umwelt und Gesellschaft: Klimabericht 2022, Wien [https://www.umweltbundesamt.at/fileadmin/site/publikationen/rep0816.pdf, abgerufen am 14.09.2023].