Klimawandel: „Fangen wir mal ganz von vorne an“

Klimawandel: „Fangen wir mal ganz von vorne an“ - MONTREET

Heute starten wir mit einer Blogreihe, die uns persönlich sehr am Herzen liegt. Mit der Thematik haben wir uns schon vor Gründung unseres Labels MONTREET beschäftigt: Der Klimawandel. Dennoch merken wir immer wieder, dass es manchmal einfach sinnvoll ist, sich nochmal mit den Basics zu beschäftigen. Vielleicht hast Du auch manchmal das Gefühl, dass Dir ein paar „Grundlagen“ nicht schaden würden? Neben diesen Basics wirst du in der Blogreihe allerdings auch tiefgreifendere Infos bekommen. Du wirst sicher einiges dazu lernen, denn wir werden uns mit vielen unterschiedlichen und spannenden Fragestellungen auseinandersetzen: Was waren noch gleich die Ursachen des Klimawandels? Welche Auswirkungen hat der Klimawandel weltweit und für Österreich? Wie sieht´s mit der Textilbranche aus?

Also schau die nächsten Wochen gerne regelmäßig auf unserem Blog vorbei – Du wirst es nicht bereuen. Aber heute fangen wir wirklich erstmal mit den „Basics“ an.

Warum das Ganze? 

Fragst Du Dich auch manchmal, warum das mit dem Klimawandel überhaupt so weit gekommen ist beziehungsweise, was genau der Klimawandel überhaupt ist? Dann bist Du hier richtig, denn wir haben noch einmal nachgelesen. Vieles kommt Dir wahrscheinlich schon bekannt vor, aber sicher ist auch für Dich ein bisschen was Neues dabei.

Tatsächlich hatten wir seit jeher gewisse Temperaturschwankungen auf der Erde. Dadurch, dass solche Veränderungen aber über einen langen Zeitraum hinweg passierten und in der Regel, natürlichen Geschehnissen zu Grunde lagen, konnte sich unser irdisches Ökosystem wieder ausbalancieren und den Lebensraum für die meisten ErdenbewohnerInnen erhalten. Jetzt kommt die industrielle Revolution ins Spiel: Seit den Anfängen der Industrialisierung, vor etwa 200 Jahren, lässt sich messen, dass sich die Temperatur auf der Erde schnell verändert – leider zu schnell. Du fragst Dich, warum? Der Grund sind wir Menschen, die wir sogenannte Treibhausgase in die Umwelt „ablassen“.  

Der Treibhauseffekt – Was war das noch gleich?

Was genau sind diese Treibhausgase? Das haben wir uns auch gefragt: Zu den Treibhausgasen gehören unter anderem Kohlenstoffdioxid (CO2), Wasser (H20), Methan (CH4) und Lachgas (N20). Das Ganze hängt mit dem Treibhauseffekt zusammen. Auch davon hast Du sicher schon viel gehört: Hierbei unterscheidet man zwischen dem natürlichen und menschengemachten Treibhauseffekt. Achtung, jetzt kommt ein kurzer Exkurs in den Physik-Unterricht, dieser ist aber relativ simple: Unsere Sonne „schickt“ kurzwellige Sonnenstrahlen auf die Erde. Die Treibhausgase spielen nun eine wesentliche Rolle. Sie sorgen dafür, dass ein Teil der Wärme hier bei uns auf der Erde bleibt. So weit so gut. 

Und nun springen wir wieder zum vorletzten Absatz: Wir Menschen geben, wie bereits erwähnt, zu viele dieser Treibhausgase in unsere Atmosphäre ab. Das hat ganz unterschiedliche Gründe. Dir kommen sicher direkt bestimmte Stichworte in den Kopf: Mobilität, Elektrizität, Wirtschaft (beispielsweise Kleidungs- und Fleischindustrie) und vieles mehr sind Ursachen hierfür.

So gesehen darf man den Treibhausgaseffekt nicht verteufeln, dieser ist im Grunde nicht negativ, sondern gehört zu unserem Ökosystem dazu. Was allerdings schädlich ist, ist das ZU VIEL. Wie in Mathe: Plus und Plus wird immer Plus ergeben, also mehr. Mehr Treibhausgase in unserer Atmosphäre bedeutet schnelleren Wandel unserer klimatischen Bedingungen. Schnellerer atmosphärischer Wandel bedeutet, schnellere Umformung unserer natürlichen Lebensbedingungen.

Das globale Mittel - mediales Gespenst oder doch nicht?

So, jetzt wird es ein bisschen kompliziert. Jährlich werden Klimabilanzen ermittelt, was prinzipiell gut ist, aber für Menschen, die sich nicht ausgiebig mit der Thematik beschäftigen, doch etwas mühsam zu verstehen ist. Da werden dann in den Medien viele Zahlen, Prozente und Grade genannt und unter anderem auch immer wieder das Wort “globales Mittel”. Wir haben uns schlau gemacht: Der globale Mittelwert wird über die Messdaten mehrerer meteorologischer Stationen ermittelt, diese sind über die ganze Welt verteilt und liefern uns Daten zu Temperatur, Wetter und sonstigen klimatischen Bedingungen. Mithilfe dieser Daten ist es gelungen, dass Zeitreihen der globalen Temperaturabweichung vom Mittelwert der internationalen klimatologischen Referenzperiode 1961-1990 bis ins 19. Jahrhundert zu erstellen. So erhielten wir einen recht genauen Überblick, über die Temperaturveränderungen in der vorindustriellen Zeit. Ein klimatischer Einschnitt begann mit dem Aufblühen des industriellen Sektors, der - wie oben erwähnt - einen rascheren Anstieg der globalen Temperaturen bewirkte. Das im Jahr 2015 unterzeichnete Pariser Klimaabkommen einigte sich unter anderem darauf, den unaufhaltbaren Temperaturanstieg auf maximal 2 Grad Celsius zu reduzieren, was in den Augen vieler KlimaaktivistInnen, ForscherInnen und ExpertInnen immer noch sehr viel zu hoch ist und weitreichende Folgen auslösen wird. Dennoch dürfen wir von Reduktion sprechen, weil zuvor Temperaturanstiege errechnet wurden, die viel höher waren als 2 Grad und unseren Planeten in relativ kurzer Zeit für alle Lebewesen unbewohnbar gemacht hätten. In diesem Sinne können wir den Temperaturanstieg nicht komplett aufhalten, aber wir können ihn unter Einhaltung gewisser Ziele, Regeln und Pläne reduzieren und dafür sorgen, dass wir es auch in Zukunft mit einem vielfältigen Lebensraum zu tun haben.

Als Überprüfungswerkzeug der Maßnahmen gegen den Klimawandel wird jährlich der globale “Temperaturmittelwert” verwendet. Sprich: Liegt der globale Mittelwert des Temperaturanstiegs bei 0,5 Grad Celsius, dann muss jedes Land, welches das Pariser Klimaabkommen unterzeichnet hat, also Vertragspartner ist, seine jährliche Klimabilanz offenlegen und vergleichen, ob der nationale Temperatureinstieg mit dem globalen Mittelwert übereinstimmt, niedriger oder höher ausfällt.

Welche Auswirkungen bemerken wir jetzt schon auf der Erde?

Dass der Klimawandel keine Erfindung von WissenschaftlerInnen ist, kriegen wir täglich in den Nachrichten mit. Vielleicht warst Du diesen Sommer sehr viel am See oder im Freibad und hast Sonne getankt, denn mittlerweile haben wir auch in Österreich Temperaturen im Sommer, die sich früher keiner hätte vorstellen können. Leider ist mit diesen Extremtemperaturen aber wirklich nicht zu spaßen, denn „gut“ ist diese extreme Hitze auf keinen Fall.

An manchen Stellen der Welt hat der Klimawandel schon jetzt katastrophale Auswirkungen: So zum Beispiel die Flutkatastrophe im Ahrtal (Deutschland) 2021 oder die Waldbrände und der anschließende Starkregen in Griechenland 2023. Ob das Erdbeben in Marokko, das über 2000 Menschen das Leben gekostet hat auch zu den Folgen des Klimawandels gehört, kann heute (14.09.2023) noch nicht genau gesagt werden, dennoch steht diese Vermutung im Raum. Mexiko hat unter Temperaturen von 50 Grad und mehr über viele Wochen gelitten, ein Zustand, den wir uns nicht vorstellen möchten.

Natürlich gab es schon immer Naturkatastrophen und sie lassen sich (vielleicht) nicht komplett dem Klimawandel zuordnen. Dennoch denken wir, dass der Klimawandel eine wichtige Rolle dabei spielt. Puh, das waren einige Informationen – das wissen wir. Aber nun ist Schluss für heute. Wir hoffen, Du konntest einiges dazu lernen! Im nächsten Blogartikel unserer Reihe erfährst Du, welche Folgen der Klimawandel weltweit und für Österreich hat. Schau auch da gerne rein, denn Du darfst Dich freuen: Es warten noch viele weitere wichtige Infos auf Dich!

 

 

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Interesse geweckt? Hier haben wir nachgelesen: 

Bebb, Adrian (01.2022): KLIMAWANDEL EINFACH ERKLÄRT!, München [https://www.jbn.de/themen/klimakrise/klimawandel-einfach-erklaert, abgerufen am 07.09.2023]. 

Blech, Reinhard (o.J.): Video: Natürlicher Treibhauseffekt, Augsburg [https://studyflix.de/erdkunde/naturlicher-treibhauseffekt-3923, abgerufen am 08.09.2023]. 

Blech, Reinhard (o.J.): Video: Treibhauseffekt einfach erklärt, Augsburg [https://studyflix.de/erdkunde/treibhauseffekt-einfach-erklart-3810, abgerufen am 08.09.2023].