Fair Fashion ABC - Teil 1
Alternativen
wenn wir von nachhaltigen Alternativen sprechen, meinen wir in den meisten Fällen ein Produkt, welches die Eigenschaften des herkömmlichen Produkts aufweist, aber dennoch besser für die Umwelt ist. Zum Beispiel: Tierleder kann durch veganes Ananasleder ersetzt werden.
Arbeitsbedingungen
Faire Arbeitsbedingungen in der Modeindustrie bedeuten, dass Unternehmen ihren ArbeiterInnen faire Entlohnung versichern, Kinder- und Zwangsarbeit verhindert, sowie Diskriminierung verboten wird. Außerdem sollte sichergestellt werden, dass die Sicherheit am Arbeitsplatz gewährleistet ist und jederzeit medizinische Versorgung garantiert ist.
Bio-Baumwolle
Bio-Baumwolle ist im Vergleich zu herkömmlicher Baumwolle umweltschonender, da gerade beim Anbau die Pflanze einen geringeren Wasserverbrauch hat, keine chemischen Pestizide verwendet werden und nur natürliches Saatgut verwendet wird. Durch diesen natürlichen Anbau wird die Artenvielfalt und die Gesundheit der Menschen geschützt. Zudem ist Bio-Baumwolle schonender für die Haut und trägt somit zum Wohl der KonsumentInnen bei. Hier geht’s zu unserem Naturo*Hoodie aus Bio-Baumwolle.
Biodiversität
Oder auch Artenvielfalt genannt bedeutet “Biodiversität”, dass die Vielfalt des Lebens geschützt wird und für ein vielfältiges Ökosystem gesorgt wird.
BIPoc
“Black, Indigenous and People of Color” kurz BIPoc ist eine Selbstbezeichnung von rassistisch-diskriminierten Menschen. Dieser Begriff soll dafür sorgen, Schwarze Menschen mit Rassismuserfahrungen zu benennen und mit einzuschließen.
Capsule Wardrobe
Ganz im Sinne des Minimalismus besteht die “Capsule Wardrobe” aus zeitlosen Basicteilen, die mit Trend-Pieces kombiniert werden können. Dabei sollte der Kleiderschrank zwischen 30 und 40 Teilen aufweisen. Wichtig ist, dass die Basicteile untereinander kombiniert werden können, damit so viele Outfits wie möglich kombiniert werden können. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Qualität, damit die Kleidungsstücke lang getragen werden können.
Chemische Fasern
Chemische Fasern werden künstlich je nach Wunsch hergestellt. So kann dem Stoff unterschiedliche Eigenschaften zugeschrieben werden, welche jede Faser vielfältig einsetzbar macht. Der Gesamtanteil der chemischen Fasern beträgt ca. 70 %. Das ist mehr als die Hälfte, die zu einer erhöhten Umweltverschmutzung beiträgt.
Corporate Social Resposibiltity
Kurz CSR, ist laut der WKO die gesellschaftliche Verantwortung von einem Unternehmen. Soziale und ökologische Aspekte sollten von Brands in die Unternehmenskultur einfließen.
Cost Per Wear
Bedeutet wortwörtlich übersetzt “Kosten pro Tragen”. Dieser Wert besagt nämlich, dass qualitativ hochwertige Kleidung kostengünstiger ist als Fast-Fashion-Produkte - auch wenn diese auf den ersten Blick billiger erscheinen. Kaufst du dir einen nachhaltigen Bio-Baumwollhoodie um 89,- und trägst diesen sagen wir 1x pro Woche ein ganzes Jahr, beträgt der CPW rund 2 Euro. Daher zahlt es sich aus, mehr für faire und vor allem qualitativ hochwertigere Kleidungsstücke auszugeben, da diese länger halten und dir somit langfristig Geld sparen.
Diversität
Diversität wird in der Modebranche leider noch immer als Randthema behandelt, da die Fashionindustrie eurozentrisch geprägt ist. Alle Menschen, die nicht der “Norm” entsprechen, werden großteils nicht angesprochen. Das heißt, uns wird ein gewisses Schönheitsideal vorgelebt, in welches wir passen müssen. Hinzukommt, dass Rassismus und Diskriminierung hinsichtlich der Konfektionsgröße, Aussehen oder sexuellen Orientierung alltäglich sind.
Downcycling
Altkleider werden oft durch fehlendes Know-how und Prozesse zu weniger qualitativen Produkten weiterverarbeitet. Downcycling beschreibt also eine Form der Wiederverwendung. Bedauerlicherweise ist es so, dass noch qualitativ-hochwertige Produkte als Füllmaterialien verwendet werden anstatt die Ware upzucyceln und ein anderes oder neues Kleidungsstück daraus zu fertigen.
Drei Säulen der Nachhaltigkeit
Um ganzheitlich nachhaltig zu handeln, sollten die drei Säulen der Nachhaltigkeit in Gleichgewicht gebracht werden. Zu den drei Säulen gehören die ökologischen, die sozialen und die ökonomischen Aspekte. Nur, wenn diese drei Dimensionen miteinander harmonieren, kann eine nachhaltige Entwicklung garantiert werden.
Earth Overshot Day
Am 06. April 2023 war der “Earth Overshot Day” in Österreich. Das heißt, wir haben heute bereits alle Ressourcen verbraucht, die uns in einem Jahr zustehen. Somit liegen wir über dem weltweiten Durchschnitt! Wir brauchen aktive Maßnahmen, um ressourcenschonender und klimafreundlicher zu werden.
ECONYL®
Ist ein elastischer Nylonstoff, welcher aus alten Fischernetzen und anderen Textilabfällen gewonnen wird.
Evo®
Der Stoff aus der Rizinuspflanze wird aus Biopyamiden hergestellt. Dabei hat das Textilgut aus Rizinusöl sehr viele Vorteile. Zum Beispiel ist das Material sehr leicht, atmungsaktiv und knittert nicht. Hinzukommt, dass der Stoff sehr robust ist und super für den Sport geeignet ist. Hier kommst du zu unseren Leggings aus Rizinusöl.
Fair-Fashion
Faire Mode sollte ökologisch, sozial und ökonomisch korrekt gefertigt werden, um als ethisch bezeichnet werden zu können. Einhaltung der Arbeitsbedingungen, gerechte Löhne sowie der Schutz der Umwelt steht hier im Vordergrund.
Faire Produktion
Ethisch hergestellte Kleidung schließt auch die Produktion mit ein. Gerecht bezahlte Löhne und faire Arbeitsbedingungen sind ein wichtiger Bestandteil. Wir als Unternehmen wollen die Verantwortung übernehmen und geben unseren NäherInnen eine Stimme. Zusätzlich ist es wichtig einen transparenten Einblick in die Lieferkette zu erhalten, wenn man von fairer Produktion spricht. Gemeinsam mit RETRACED haben wir ein Tool in unserem Onlineshop integriert, bei welchem ihr unter jedem Produkt die Lieferkette nachvollziehen könnt.
Fashion Revolution Week
Vor 10 Jahren ist die Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch eingestürzt. Dabei starben mehr als 1000 Menschen und rund 2400 weitere wurden schwer verletzt! In den letzten zehn Jahren ist der Lärm um nachhaltige Mode noch lauter geworden. Doch angesichts der Klimakrise und der zunehmenden sozialen Ungerechtigkeit sind noch mehr Fortschritte notwendig. Um vermehrt auf die Umstände hinzuweisen, gibt es die “Fashion Revolution Week”. Unter anderem stellen wir uns Fragen wie: "Who made my clothes?" Auch wir geben unseren NäherInnen wie Vera eine Stimme und setzen somit Menschen in den Mittelpunkt, die unsere Produkte herstellen. Denn leider sind viele TextilarbeiterInnen noch immer von Ausbeutung und Anonymisierung betroffen.
Fast Fashion
Ist ein Konzept, bei welchem die Konsumgesellschaft angekurbelt wird, indem regelmäßig neue Trends geschaffen werden und die Lebensdauer der Kleidungsstücke verkürzt werden, damit wir Menschen immer wieder neue Ware kaufen. Die Fast Fashion Industrie zählt zum zweitgrößten Umweltverschmutzer und verschwendet nicht nur wichtige Ressourcen, sondern schadet unserem Ökosystem und unserer Gesundheit.
Greenwashing
Greenwashing wird gerne von größeren Modekonzernen verwendet, um ein “grünes” Image vorzutäuschen. Aussagen und Maßnahmen, die der Klimakrise entgegenwirken sollen, sind meistens sehr schwammig und intransparent formuliert. Oft sind es PR-Maßnahmen, die dem Unternehmen zu einem besseren Image verhelfen sollten. Zum Beispiel bewirbt H&M, mit ihrer “Consious” Marke nachhaltige Kleidung mit Bio-Baumwolle. Allerdings macht die Kleidung nur einen sehr geringen Prozentsatz aus, welche keine bis fast keine Auswirkungen auf den CO₂ Ausstoßes des Unternehmens hat.
Größeninklusivität
"Die Zukunft von Mode muss nachhaltig, aber auch inklusiv sein" (Zitat: fashionchangers.de) Aber was bedeutet es inklusiver zu werden? Das heißt Mode ist für alle da und sollte auch für jede Person zugänglich gemacht werden, egal welche Körpergröße, Hautfarbe oder sexuelle Orientierung eine Person hat. Trotz der Fortschritte, die die nachhaltige Modebranche macht, ist diese noch immer einer gesellschaftlichen Norm unterstellt. Vor allem, wenn es um große Größen geht. Nachhaltige Modelabels bieten oft nur Konfektionsgrößen bis 40 an und das, obwohl 42 die durchschnittliche Kleidergröße in Österreich ist und diese am meisten verkauft wird. Natürlichen sehen sich Menschen, die dieser Norm nicht entsprechen, gezwungen auf „Fast Fashion“ zurückzugreifen. Darum wollen wir einen Beitrag dazu leisten. Denn auch wir können uns immer wieder verbessern. P.S.: unsere Produkte gibt es auch bis Größe 44 (XXL)
Hanffaser
Die schnell wachsende Pflanze mit wenig Wasserverbrauch findet immer mehr Anklang in der Modeindustrie. Weiters benötigt Hanf keinen synthetischen Dünger oder Pestizide. Mehr zu Faser findest du hier.
Klimakrise
Der Begriff Klimakrise hat sich erst in den vergangenen Jahren etabliert, um auf die Notwendigkeit und Dringlichkeit der bedrohlichen Situation des Klimawandels aufmerksam zu machen. Der Klimawandel ist eine unmittelbare Folge des menschlichen Handelns, die zu katastrophalen Auswirkungen führt. Wenn keine Maßnahmen gesetzt werden, um die Klimakrise zu bremsen, werden unter anderem die Ungleichheiten in der Gesellschaft vergrößert und weitere Extremwetterereignisse, wie Hitzewellen und Waldbrände, werden zu keiner Seltenheit mehr zählen.
Kreislaufwirtschaft - Circular Economy
Im Grunde geht es bei kreislauffähiger Mode darum, keinen Abfall zu produzieren. Alle Materialien eines Produktes müssen wiederverwertet oder biologisch abgebaut werden können. In der Fast Fashion Industrie ist das in der Regel nicht der Fall: Kleidung wird hergestellt und nach dem Tragen entsorgt.
Hier geht’s zum Blogeintrag: “Kreislauffähigkeit in der Mode”
Lebenszyklus
Abhängig von dem Material und der Qualität deiner Kleidung lasst sich der Lebenszyklus definieren. Kurz gesagt: wie lange dein Kleidungsstück hält. Du kannst mit wenigen Schritten dazu beitragen, dass sich der Lebenszyklus deiner Produkte verlängert:
- Kaufe in guter Qualität
- schonend Waschen (ggf. mit Wäschesack)
- auf Pflegehinweise achten
- Aufhängen statt legen
- Repair, Upcycling oder Visible Mending
Marken
Es gibt bereits eine Vielzahl an nachhaltigen Marken und ein breites Sortiment, welches uns erlaubt nachhaltig zu shoppen. Bei fashionchangers.de gibt es ein ABC mit den verschiedensten nachhaltigen Brands. Hier haben wir dir auch eine kleine Auflistung erstellt mit den fairsten Outdoorbrands:
Mietservice
Um wichtige Ressourcen zu sparen, kann Kleidung gemietet werden. Denn wer kennt es nicht? Bekleidung für Events wie Hochzeiten, Bälle, sportliche Tätigkeiten wird höchstens nur einmal getragen und landet für eine sehr lange Zeit im Eck des Kleiderschrankes. Gerade für einmalige Veranstaltungen ist es von Vorteil Kleidung zu mieten. Also anstatt deine Sportjacken für den bevorstehenden Kletterurlaub zu kaufen, kannst du sie hier ganz einfach bei uns mieten.
Mikroplastik
Nicht nur in durch die Abnutzung durch Sportkleidung oder Fleece wird Mikroplastik freigesetzt, sondern auch viele andere synthetische Kleidungsstücke, die aus Polyester, Polyamid, Polyacryl, Nylon und Elasthan bestehen, können feste und kleine Plastikteile freisetzen, die kleiner sind als 5 mm. Die fast unzerstörbaren Teilchen gelangen durch Waschen und Nutzung in unsere Abwässer und sogar in unser Blutkreislaufsystem.
Minimalismus
Das Wort kann durch das Synonym Schlichtheit gut erklärt werden. Zu einem minimalistischen Kleidungsstil gehören neutrale Farben, einfache Schnitte und schichte Designs. Stil dahinter ist es, mit minimalistischen Kleidungsstücken eine “Capsule Wardrobe” zu schaffen, die uns erlaubt, mit wenig Teilen viele Outfits zu kreieren.
Hier gehts zu Teil 2.